EINE DOKUMENTATION
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Bau und Streckeneröffnung 1838 begannen die Vermessungsarbeiten für die Strecke von Frankfurt nach Heidelberg. Die Hessische Eisenbahn-Gesellschaft sollte die Strecke bauen. Da sie jedoch das nötige Kapital nicht aufbringen konnte, löste sie sich 1839 auf. 1843 übernahmen die Großherzoglich Badischen Staatseisenbahnen die Bauarbeiten. Der erste Streckenabschnitt von Frankfurt Louisa nach Langen und die 89,07 Kilometer lange Gesamtstrecke wurde am 18. November 1848 in Betrieb genommen. Der Haltepunkt Isenburg lag weit außerhalb des Stadtzentrums und wurde am 1. November 1852 eröffnet, wo sich zunächst nur ein Bahnwärterhaus befand.

Das Empfangsgebäude Neu Isenburg

Das Stationsgebäude entstand mit Ausbau des Haltepunktes 1873 direkt neben der Bahnschranke. Es war ein zweistöckiges, zweifarbiges Sandsteingebäude. Zwei flache, einstöckige Anbauten flankierten das Gebäude. Das Erdgeschoss hatte Bogenfenster, das Obergeschoss Rechteckfenster. Ein Gurtgesims (an Fassaden das zwischen den Geschossen liegt) gliederte die Fassaden. Im Erdgeschoss gab es einen Eingangsraum, von dem die Warteräume, ein Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume zu erreichen waren. Ein Treppenhaus führte zum Obergeschoss, wo sich die Wohnungen der Bahnbediensteten befanden. Im Süden des Gebäudes war ein Güterschuppen mit Kopf- und Seitenrampen direkt neben der Ladestraße gebaut worden. Im Norden entstanden für die Eisenbahner drei Wohnhäuser und ein Rottengebäude mit angeschlossener Schlosserei. Dort befand sich auch die Lokstation zur Vorratsergänzung der Lokomotiven. 1896 entstand daneben ein Wasserturm. Durch den schnell zunehmenden Güterverkehr im Bahnhof wurden die Rangierstellen erweitert. Der Bahnhof hatte einen beschränkten Güterverkehr und gehörte 1938 zur Rangklasse III. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Am 1. Oktober 1852 wurden Telegraphen für den Dienst und öffentlichen Verkehr auf der Main-Neckar-Bahn in Betrieb genommen. Im Mai 1860 begann der zweigleisige Ausbau der ganzen Strecke, die 1862 zweigleisig befahrbar war. Am 1. Juli 1876 wurden auf der ganzen Main-Neckar-Bahn Bahnhofsabschluss- und Ausfahrttelegraphen eingeführt. Am 15. November 1873 wurde Isenburg zum Bahnhof erhoben und der Güterverkehr aufgenommen. 1878 ging das erste Stellwerk anstelle des alten Bahnwärterhauses in Betrieb. Am 18. August 1878 wurde die Gleisverlegung des dritten Streckengleis von Louisa nach Isenburg abgeschlossen. Am 10. Dezember 1894 erhielt der Bahnhof eine elektrische Beleuchtung. Am 1. April 1903 baute die Bahn eine 2,6 Kilometer lange Güterstrecke nach Isenburg Stadt, zum neuen Güterbahnhof. 1904 wurde ein weiteres Stellwerk gebaut. 1906 war ein drittes Streckengleis am Hausbahnsteig verlegt worden, das bis nach Buchschlag-Sprendingen weiterführte. Bei den Baumaßnahmen entstand auch der Inselbahnsteig mit Personentunnel. Das Empfangsgebäude wurde wahrscheinlich in den 1960 er-Jahren durch einen einstöckigen, flachen Vorbau ergänzt, in dem eine Bahnhofsgaststätte untergebracht wurde. Am 29. Mai 1961 baute die Deutsche Bundesbahn (DB) einen Autoreisezugterminal anstelle der Lokstation und Wohnhäuser, der 1968 um ein Gleis erweitert wurde. Am 14. April 1969 wurde ein neues Stellwerksgebäude eröffnet, dass die beiden alten Stellwerke ablöste. 1983 stellte die Bahn den Rangierverkehr ein. 1997 wurde der Bahnhof auch Haltepunkt der S-Bahn. Dafür sanierte die Bahn die Bahnsteige und reduzierte die Gleise auf das Notwendigste. Am 26. Oktober 2014 schloss die Deutsche Bahn AG den Autoterminal. Was hat sich verändert, was ist geblieben Durch die baulichen Veränderungen am Empfangsgebäude wurde es nicht als Denkmal anerkannt, da ein neuer, dominierender Giebelrisalit (ein Bauteil, das aus der Fassade vorspringt) sowie ein flacher über die ganze Gebäudelänge reichender Vorbau die Grundstruktur erheblich veränderte. Der Autoterminal ist noch vollständig vorhanden.
Filmbild Neu-Isenburg
Bahnhof um 1900
Luftaufnahme
Bilder Isenburg
Bahnhof um 1900 Planung und Konzession
Die Eisenbahn “kam” am 1. November 1852 nach Neu- Isenburg. Also 17 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Neu- Isenburg hatte zu diesem Zeitpunkt ca, 2.000 Einwohner (Ende 2019 waren es 38.100 Einwohner).
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Bahnstation Neu-Isenburg