EINE DOKUMENTATION
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Bau und Streckeneröffnung Im März 1843 begannen die Bauarbeiten für die erste Eisenbahnstrecke in Schleswig- Holstein von Altona (heute Hamburg-Altona) nach Kiel. Schleswig-Holstein gehörte damals noch zu Dänemark. Am 18. September 1844 wurde die 104,93 Kilometer lange Christianbahn zwischen Altona und Kiel feierlich eröffnet. König Christian VIII von Dänemark war bei der Einweihung nicht zugegen, obwohl diese nach ihm benannt wurde. Am selben Tag eröffnete die Rendsburg-Neumünsterische Eisenbahn-Gesellschaft ihre 33,64 Kilometer lange Strecke zwischen Neumünster und Rendsburg.

Das Empfangsgebäude Neumünster

Der mehrgliedrige, traufenständige Klinkerbau im Stil des Klassizismus bestand aus einem zweistöckigen Mittelbau, der beidseitig von jeweils einem einstöckigen Anbau abgeschlossen wurde. Im Mittelbau gab es Warteräume, Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume. Ein Treppenhaus führte zum Obergeschoss, wo sich die Wohnungen der Bahnbediensteten befanden. Alle Fenster und Türen besaßen Rundbögen. Der Hausbahnsteig hatte eine Überdachung. Der Bahnhof bestand aus zwei Gleisen mit einem Wartehäuschen, einem Güterschuppen, einer Wagenremise und einer Wasserstation. Außerdem entstand ein Maschinenhaus mit Werkstätten. Diese Anlage wurde 1861 zu einem Ausbesserungswerk erweitert. Weitere Ausbauten oder Änderungen Am 18. September 1845 war die Einweihung einer 33,64 Kilometer langen Verbindung nach Rendsburg. Durch den Deutsch-Dänischen Krieg gehörte Schleswig-Holstein ab dem 30. Oktober 1864 wieder zu Deutschland. Am 31. Mai 1866 wurde die Bahnstrecke nach Ascheberg (Holst) über Eutin nach Neustadt in Holstein von der Altona-Kieler Eisenbahn-Gesellschaft eröffnet. Es folgte am 10. Dezember 1875 eine 44,84 Kilometer lange Verbindung nach Bad Oldesloe. Am 22. August 1877 ging die 79 Kilometer lange Strecke nach Karolinenkoog in Betrieb. Dabei entstand auch die 16,62 Kilometer lange Stichbahn von Heide nach Karolinenkoog. 1895 erhielt der Bahnhof einen 48 Meter hohen „Intze-Wasserturm“ (950 cbm) mit weit auskragendem Zylinderkopf und ausgemauertem Eisenfachwerk. Am 1. August 1916 wurde die Verbindung nach Bad Bramstedt eröffnet. Damit war ein wichtiger Eisenbahnknoten entstanden. Um 1920 wurden die Bahnhofsgebäude umgebaut und zusammen mit den Gleisen höher gelegt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Stationsgebäude und das Bahnhofshotel vollständig zerstört und nach 1945 wieder aufgebaut. Das Stationsgebäude wurde abgerissen und 1974 ein neuer „Bahnhofsturm“ nach Plänen von Gerhard Schäfer errichtet. Seit 1985 legte die Deutsche Bundesbahn (DB) die Strecke nach Ascheberg für den Personenverkehr und 1995 auch für den Güterverkehr still. Die Bahnhofsgleise wurden erst 1992/93 elektrifiziert. 2009 wurde der Bahnhof umfassend saniert. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude von 1974 ist bis heute erhalten.
Bilder Neumünster
Bahnhof um 1861
Luftaufnahme
Bahnhof um 1955
Die Eisenbahn “kam” am 18. September 1844 nach Neumünster. Also neun Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Neumünster hatte zu diesem Zeitpunkt ca. 13.659 Einwohner (Ende 2023 waren es 80.185 Einwohner).
Bahnhof 1955 Bahnhof um 1861 Filmbild Neumünster Neumünster - Flensburg Neumünster Flensburg Hamburg - Kiel Hamburg-Altona Kiel Hbf

Bahnstation Neumünster

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