EINE DOKUMENTATION
Panorama Neuwied © Copyright 2000 - 2024 Burkhard Thiel Alle Rechte vorbehalten Bau und Streckeneröffnung Am 27. Oktober 1869 eröffnete die  Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft (RhE) die 20,75 Kilometer lange Teilstrecke zwischen Neuwied und Niederlahnstein und am 11. Juli 1870 das 44,92 Kilometer lange Teilstück von Oberkassel (heute Bonn-Oberkassel) nach Neuwied. Zunächst wurde nur die Betriebsstelle am 27. Oktober 1869 eröffnet. Wer mit der Bahn reisen wollte, musste im Bahnhof Ergers, einem Ortsteil von Neuwied, seine Fahrkarte löse.  Das Empfangsgebäude Neuwied Das erste verputzte Bahnhofsgebäude entstand erst 1871 als klassizistischer, zweistöckiger Typenbau, wie die Bahnhöfe Engers, Bendorf und Vallendar. Im Erdgeschoß lagen die viel besuchte Bahnhofsgaststätte sowie ein Dienstraum. Im Obergeschoss waren die Dienstwohnungen des Stationsvorstehers. Einen Wartesaal und eine Stationskasse gab es nicht. Den Hausbahnsteig hatte man auf der Länge des Gebäudes mit Wellblech überdacht. Beim Zugang zum 2. und 3. Bahnsteig mussten die Reisenden über die Schienen gehen. Neben dem Empfangsgebäude gab es einen Güterschuppen aus Fachwerk.  Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen •	1872 wurde eine Erzverladeanlage errichtet, da die Firma Rasselstein keinen Gleisanschluss besaß. 1873 vergrößerte man den Güterschuppen und baute eine Ladebühne an. In der Nähe des Stationsgebäudes entstand ein Eilgüterschuppen. •	1883 wurde die rechte Strecke zweigleisig ausgebaut. Der Bahnhof erhielt seine ersten Stellwerksbauten. Wegen des regen Besuchs der Bahnhofsgaststätte musste diese erweitert werden.  •	Zwischen 1904 und 1910 wurde die ganze Bahnhofsanlage für 2,5 Millionen Mark ausgebaut. Dabei entstand der Rangierbahnhof mit Ablaufberg, ein mehrständiger Lokschuppen mit Drehscheibe und Lokbehandlungsanlagen. Die Bahndämme wurden um 2,6 Meter erhöht und ein Personentunnel zu den Bahnsteigen gebaut. Das Empfangsgebäude wurde abermals durch Anbauten erweitert, um den Reise- und Gepäckverkehr bewältigen zu können. Eine ältere Glashalle musste einem „Fürstenbau“ für den Hof des Fürsten zu Neuwied weichen. •	Am 15. August 1918 wurde die 11,18 km lange Güterstrecke von Neuwied (Abzw) über die Kronprinzenbrücke nach Koblenz-Lützel in Betrieb genommen. •	Nach Abschaffung der Privilegien des Adels im Jahr 1919 kaufte die Deutsche Reichbahn den „Fürstenbau“ und nutzte ihn für den Dienstraum des Bahnhofsvorstehers. •	Im Zweiten Weltkrieg wurde das Empfangsgebäude zu etwa 75 % zerstört. •	Anfang der 1950er Jahre wurde mit der Planung ein neues neuen Empfangsgebäude begonnen. Das zweite Empfangsgebäude Die markante, verglaste Schalterhalle dominiert das Gebäude. Was zu diesem Zeitpunkt noch fehlt, sind die für die 1950/60er Jahre typisch geschwungenen Elemente am Gebäude. Links befinden sich immer noch die Gaststätte und rechts die Expressgutabfertigung. In der Schalterhalle gab es einen Fahrkartenschalter und die Gepäckabfertigung sowie einen Ankunftspavillon mit Stehbierhalle. Neben den Bahnsteigsperren führte eine Treppe zur Kegelbahn und zu den Toiletten. Nach neunzehnmonatiger Bauzeit feierte man am 16. April 1953 mit einer Feierstunde und einem Festessen die Eröffnung des neuen Bahnhofgebäudes. Die örtliche Presse berichtete ausführlich darüber.  Was hat sich verändert, was ist geblieben 2011/12 wurde der Bahnhof von der Deutschen Bahn AG umfassend saniert. Dabei wurde das Empfangsgebäude vorbildlich restauriert. Es ist weitgehend erhalten geblieben. Filmbild Neuwied ahnbauten mehr zum Thema hier  B
Bilder Neuwied
Bahnhof 1871
Luftaufnahme
Bahnhof 1953
Bahnhof 1871 Planung und Konzession Bahnhof 1953 Mülheim (Ruhr) - Niederlahnstein Mülheim-Speldorf Niederlahnstein

Bahnstation Neuwied