Bau und StreckeneröffnungDer Bau der Nahetalbahn erforderte eine große Anzahl von Kunstbauten wie Dämme, Einschnitte, Brücken und Tunnels. Preußen wollte die Gleise immer entlang der Nahe führen. Das erklärte auch die immensen Baukosten der Strecke.Am 15. Dezember 1859 eröffnete die Rhein-Nahe Eisenbahn-Gesellschaft (RNE) das Teilstück das Teilstück der Nahetalbahn von Bad Kreuznach über Martinstein nach Oberstein (heute Idar-Oberstein). Die 141,8 Kilometer lange Gesamtstrecke ging am 26. Mai 1860 in Betrieb.
Das Empfangsgebäude Martinstein West
Das 1859 errichtete Stationsgebäude war ein dreigliedriges Gebäude mit einem zweigeschossigen, giebelständigen Hauptbau. Er hatte an beiden Seiten eingeschossige Anbauten (siehe Bild rechts oben). Das Gebäude besaß ein Schieferdach. Alle Rechteckfenster hatten eine Einrahmung aus Werkstein. Im Erdgeschoss gab es eine Schalterhalle mit Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie ein Warteraum. Im Obergeschoß befand sich die Dienstwohnung des Bahnhofsvorstehers. Westlich des Gebäudes stand ein Toilettenhaus im Osten ein Güterschuppen.Für den Güterverkehr war der Bahnhof nur eingeschränkt nutzbar, da er keine Rampe (OR) besaß.Er gehörte 1938 zur RangklasseIII.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Mit Eröffnung einer neuen Haltestelle Martinstein Ost wurde der Bahnhof Martinstein in Martinstein West umbenannt.•2007 erneuerte die Deutsche Bahn AG den Bahnhof. Den Güterschuppen riss man ab, um Platz für einen Parkplatz zu machen. Das Stellwerk wurde stillgelegt und die Gleise auf das Nötigste reduziert. Es entstanden neue Bahnsteige. Der Bahnhof wurde zum Haltepunkt heruntergestuft. Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Empfangsgebäude ist weitgehend in seinem Urzustand erhalten geblieben.
Bahnhof um 1910
Luftaufnahme
Bilder Martinstein
Bahnstation Martinstein West
Martinstein West - Bf - SMSWN : 85A1 : SD37-Jun18
Planung und KonzessionDurch Preußische Konzession vom 4. September 1856 (Preußische Gesetzsammlung Jahgang 1856 Nr. 49 Seite 785) erhielt die Rhein-Nahe Eisenbahn-Gesellschaft die Genehmigung zum Bau und Betreib einer Strecke von Bad Kreuznach nach Oberstein.Wegen Durchführung der Bahn durch das Fürstentum Birkenfeld und durch Hessisches Gebiet wurde ein Staatsvertrag zwischen Preußen und Oldenburg vom 1. April 1857 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1857 Nr 34 Seite 510) und ein Staatsvertrag zwischen Preußen und Hessen-Homburg vom 7. Juni 1856 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1857 Nr 34 Seite 5505) abgeschlossen.