EINE DOKUMENTATION
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Bahnstation Dickscheheide

Bau und Streckeneröffnung Die Bauarbeiten an der Moerser Kreisbahn begannen am 7. September 1907. Der 19,46 Kilometer lange Streckenteil von Moers Kreisbahnhof nach Schaephuysen ging am 10. Mai 1909 in Betrieb.

Das Empfangsgebäude Dieckscheheide

Das traufenständige, zweistöckige Stationsgebäude von 1909 aus Klinker errichtet, war ein Typenbau für größere Bahnhofsgebäude der Kreisbahn. Das Bauwerk hatte ein Walmdach mit einer breiten, polygenen Dachgaube an der Ortsseite, die mit zwei Rechteckfenstern versehen war. Auf der Gleisseite hatte das Gebäude einen Giebelrisalit (ein Bauteil, das aus der Fassade vorspringt). Auf beiden Stockwerken waren Segmentbogenfenster verbaut worden, deren Firste leicht hervorgehoben wurden. Das Obergeschoss besaß ein umlaufendes, weißes Farbband. Weitere vertikale Schmuckelemente mit abwechselnd roten und gelben Klinkersteinen gab es auf allen Außenwänden. Östlich des Stationsgebäudes war ein separater, einstöckiger Klinkerbau mit Krüppelwaldach errichtet worden. Die zwei weiteren, kleinen Gebäude und eine Rampe sind erst viel später hinzugekommen. Im Erdgeschoss gab es einen Warteraum mit Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume. Im Obergeschoss lag die Wohnung des Stationsvorstehers. Die Gleisanlage bestand aus einem Umfahrgleis sowie einem parallelen Gütergleis mit zwei Gleisanschlüssen zu Zeche Niederberg. Zwei weitere Gleisanschlüsse führten zum Kraftwerk und zur Kohleaufbereitung. Die Kleinbahn war 1938 nur für den Verkehr der angeschlossenen Werke zuständig. Weitere Ausbauten oder Änderungen Mit Eröffnung der Zeche Niederberg 1912 stieg der Personenverkehr dramatisch. So transportierte die Bahn in den 1920-er-Jahren jährlich über eine Million Reisende. Die Gleisanlage wurde nach 1961 zu einem mehrgleisigen Zechenbahnhof erweitert. 1967 wurde die Moerser Kreisbahn von der Niederrheinische Verkehrsbetriebe AG (NIAG) übernommen. Am 28. September 1968 stellte die NIAG den Personenverkehr ein. Das Stationsgebäude wurde verkauft. Am 24. Mai 1991 wurde das Stationsgebäude unter Denkmalschutz gestellt. Nach Stilllegung der Zeche Niederberg im Jahr 2011 wurde die Gleisanlage bis auf das Streckengleis zurückgebaut und der Streckenabschnitt zwischen Vluyn und Hörstgen-Sevelen stillgelegt. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude ist weitgehend in seinem Urzustand erhalten und wurde zunächst als Wohnhaus vermietet, aber später verkauft.
Filmbild Dickscheheide
Bahnhof um 1925
Luftaufnahme
Bilder Dickscheheide
Bahnhof um 1925 Planung und Konzession Moers - Neukirchen-Vluyn Moers Kreisbahn Neukirchen-Vluyn
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